Schon bald kann der Bau der neuen Panels beginnen.
Die letzten Tage habe ich mit jeder Menge Tests zum Bau der neuen Panels verbracht.
Die Art die Panels zu Bauen hat sich nicht verändert – es bleibt bei einer Backplate für die Schalter und einer Lightplate für die Beschriftung – allerdings verwende ich andere Materialien und Herstellungsarten.
- Die Backplate, die auf der CNC-Fräse hergestellt wird, besteht nun aus 1.5mm Aluminium
- Die Lightplate wird in der originalen Höhe von 6.35mm aus weissem PLA 3D gedruckt.
Ein großer Punkt ist nun die Erstellung der Hintergrundbeleuchtung, bzw. der weißen Beschriftung auf den Lightplates.
Die Lightplates werden in mehreren Schichten matt Schwarz lackiert und danach die Buchstaben mit dem Laser ausgefräst.
Der erste Schritt war somit das Herausfinden der Lasereinstellungen.
Dazu habe ich ein Teststück gedruckt, Schwarz lackiert und dann verschiedene Einstellungen des Lasers getestet.
Was mir schon vor dem Lasern aufgefallen ist, war die ungleichmäßige Oberfläche mit den großen Riefen.
Obwohl ich auf einer Glasplatte drucke, waren die 0.2mm Layerhöhe (und damit auch die entsprechende Layerbreite) am ersten Layer zu groß.
Als ich den ersten Layer mit 0,1mm Höhe umgestellt habe, hat sich die Oberfläche beträchtlich verbessert und ist nun komplett glatt ohne Beeinträchtigungen.
Einige der Einstellungen des Lasers waren, wie man erkennen kann, recht brauchbar, der Rest teilweise zum Vergessen, aber zumindest hatte ich einen guten Anhaltspunkt.
Ich habe mir dann einige Vorlagen gedruckt, in die ich sowohl meine 5mm LEDs als auch meine LED-Streifen einlassen kann.
Diese wurden wie üblich mit mehreren Lagen matt Schwarz lackiert und getrocknet und wieder jede Menge Lasertests gemacht.
Am Ende habe ich Einstellungen gefunden, mit denen ich dann doch recht zufrieden war
Auch die Tests zur Hintergrundbeleuchtung – vorerst mit den LED Streifen – wurden durchgeführt.
Angespornt durch die guten Tests habe ich mich entschlossen, mit dem MPO (Manual Pitch Override) Panel einen „Realtest“ durchzuführen.
Das Drucken der Lightplate war gar kein Problem und hat wie erwartet funktioniert.
Das Fräsen der Backplate war mein allererster Versuch mit der CNC in Alu. Ich habe offensichtlich noch einen Konfigurationsfehler in meiner Z-Achse, denn obwohl ich 0.5mm-Schritte für die Fräsdurchgänge programmiert hatte, hat die Fräse bereits im ersten Durchgang die vollen 1.5mm durchgefräst.
Zumindest blieb der 2mm Fräser heil und ich weiß, dass die 1.5mm Zustellung machbar, aber nicht unbedingt sauber sind, da im Endergebnis die Löcher nicht wirklich rund bzw. sauber ausgeschnitten wurden.
Da allerdings beim fertigen Panel davon sowieso nur die Aussenkanten und -ecken sichtbar sind, stört das nicht wirklich.
Nach dem Druck wurde die Lightplate wie gewohnt schwarz lackiert, mit dem ersten Layer in 0.1mm wird die Oberfläche wirklich sehr, sehr sauber.
Schlußendlich habe ich dann mit meinen erarbeiteten Einstellungen die Beschriftung gelasert.
Und das Ganze am Ende für einen ersten Showcase natürlich zusammengeschraubt 🙂
Aber an den letzten beiden Bildern kann man schon erkennen, wo das Ganze nicht so sauber geworden ist: Die Kanten der Lightplate sind einfach ein optischer Graus.
Um beim Druck zu verhindern, dass sich das Teil an den Ecken von der Druckplatte löst, benutze ich einen sogenannten Brim, ein dünner Rand, der das Ganze niederhalten soll.
Dieser Rand muss natürlich entfernt werden, und für meine ersten Versuche habe ich dazu einfach ein Cuttermesser genommen und den Brim vorsichtig entfernt – dachte ich 🙂
Was am weissen Panel fast nicht zu sehen war, waren nach dem Schwarz total krumme und unregelmäßige Kanten – das geht so überhaupt nicht.
Nach einiger Überlegung dachte ich mir, ich versuche das Ganze mal auf meinem Frästisch mit einem Kantenfräser zu entfernen.
Die Idee entpuppte sich als Geistesblitz, die PLA-Kanten lasssen sich wunderbar fräsen und nun sieht das Ganze auch deutlich besser aus.
Allerdings war ich mit dem Weiß der Beschriftung noch nicht wirklich zufrieden und habe weitere Tests mit den Lasereinstellungen gemacht.
Der letzte Versuch mit dem reinen PLA war auch schon deutlich besser als bisher.
Allerdings möchte ich auch das noch toppen und es folgen noch weitere Tests, bei denen ich den weißen 3D Druck noch vor dem Schwarz mit Weiß und einer Schickt Klarlack behandeln werde.
Edit 2023-01-15: Es war möglich, das zu toppen!
Mit einer Schicht Weiß und einer Klarlack vor dem Schwarz wird sieht das Ganze sensationell aus! Ich konnte sogar die Laserstärke von 70% auf 37,5% senken!
Edit 2: Ich habe noch einen schnellen Test mit den LED Streifen gemacht, nachdem die weiße und Klarlack Schicht drauf waren, und das Ganze sieht noch besser aus als vorher, da der weiße Lack das Licht noch besser bricht.
Hallo,
sehr gute Arbeit. Darf man fragen, welchen schwarzen Lack Du benutzt?
Viele Grüße
Markus
Vielen Dank!
Natürlich darf man fragen, da gibt’s keine Geheimnisse 🙂
Ist der Günstigst in der Spraydose, den ich im nächsten Baumarkt finden konnte, in dem Fall Presto bzw. Duplicolor, jeweils Matt Schwarz.
Sauber Michi, sieht toll aus.
Liebe Grüße,
Otto
Danke, Otto!
Vielen Dank.
Viele Grüße
Markus