Durch Covid-19 und einigen Urlaubstagen war die letzten Tage etwas mehr Zeit, um am Simrig weiterzubauen.
Den Grundrahmen hatte ich ja schon vor einigen Tagen fertig, als nächstes waren die Pedalhalterarme dran.
Jeder Halter hat je 2 8mm Gewindelöcher, in welche die Sitzschienen geschraubt werden, darauf kommt dann die ganze Pedalplatte. Wahrscheinlich werde ich noch eine Schicht Dämpfungsmatte zwischen Halter und Sitzschienen einbauen, um die Vibrationen der Bass-Shaker in der Pedalplatte nicht auf den Rahmen zu übertragen.
Es folgten die seitlichen Streben vom Sitzhalter.
Da ich ja keinen echten Autositz, sondern einen Gamingstuhl verwende, habe ich mir auch Gedanken wegen der Neigung gemacht. Die Sitzfläche des Gamingchairs ist deutlich weniger geneigt als die eines Autositzes, daher hab‘ ich die seitlichen Streben auf der Vorderseite 60mm höher gemacht um den notwendigen Winkel zu erzeugen.
Auf der Unterseite sieht man auch die 8mm Löcher für die Montage an den Sitzschienen.
Zwischen die Seitstreben werden Querstreben montiert, bei denen die Montagelöcher von der ursprünglichen Montageplatte für den Dämpfer übernommen wurden.
Trotzdem habe ich auch die Montagelöcher am Sitz nochmal nachgemessen um ganz sicher zu gehen 🙂
Anstatt den Abstand der Streben zu messen und zu riskieren, dass die Montagelöcher wenige Millimeter ungenau passen, habe ich als Erstes die hintere Querstrebe angepunktet.
Nach dem Abkühlen wurden das Gestell und die vordere Querstrebe an den Sitz geschraubt, die Strebe mit einer Zwinge so fixiert, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte, und das ganze Gestell als ein Teil vom Sitz wieder abgeschraubt. Danach konnte ich auch die vordere Strebe punkten und alles verschweißen.
Durch dieses Vorgehen passen die Löcher einwandfrei aufeinander und der Halter kann problemlos an den Sitz geschraubt werden.
Auch die Rahmenstreben, die die Sitzschienen halten, hatte ich inzwischen schon abgelängt und die Gewindelöcher für die Befestigung gebohrt und geschnitten – alles passt perfekt zusammen!
Der letzte Schritt für den Moment war das Befestigen der Sitzhalterung am Rahmen selbst.
Dafür hatte ich schon eine Rahmenquerstrebe vorbereitet. Alles was noch zu tun war, war die Sitzhalterung so gut wie möglich zu zentrieren, die Querstrebe einzurichten, dass sie mit der Sitzhalterung abschließt, alles zu punkten, nochmal zu kontrollieren, und schlußendlich alles endgültig zu verschweißen.
Die Konstruktion wie am Bild hat genau 20kg – ich denke, mit Sitz, Pedalen, Lenkrad, Bass-Shakern und den restlichen Rahmenteilen dürften es ca. 40kg-50kg für das ganze Rig werden.
Ich konnte es nicht lassen und musste ein Bild mit allen Teilen gemeinsam machen (außer den Pedalen, die sind noch im alten Rig montiert) 😀
Was ist noch zu tun?
- natürlich fehlen noch die beiden Vertikalpfosten, an die die Lenkradhalterung montiert wird
- alle offenen Enden der Rohre mit Endplatten zuschweißen und abschleifen
- um die Lenkrollen zu montieren, brauche ich 6 Montageplatten, die ich noch bohren, abschleifen und an den Rahmen schweißen muss
- alle rohen Stahlteile lackieren
- eine geeignete Monitorhalterung überlegen
Bisheriges Fazit:
- Auch mit einem Fülldrahtschweißgerät für EUR 99,- kann man, wenn man ein Wenig übt, halbwegs haltbare Nähte erzeugen und schöne Dinge basteln 🙂
- Ein fertiges 3D-Modell in CAD (in meinem Fall FreeCAD) hilft ungemein bei der Umsetzung. Jede Minute Arbeit im CAD ersetzt 5-10 Minuten messen und rechnen in der Werkstatt, IMHO.
- Eine verständnisvolle Frau, die einem 1-2 Stunden am Tag Zeit für Basteleien frei hält, ist unbezahlbar! (Danke, Maria!!!)